Für Gscheithaferl: die "Neuveste" – Ursprung der Münchner Residenz
Zugegeben, eventuell ist unsere Retusche nicht ganz exakt, aber sie zeigt doch recht genau, wo und was der eigentliche Ursprung unserer Residenz war: nämlich eine Wasserburg (sic!).
Die Neuveste
An der nordöstlichen Ecke
der heutigen Residenz, im sogenannten Apothekenhof, stand die
„Neuveste“, also die „Neue Festung“. In aller Kürze: Die Wittelsbacher
sind nicht immer so beliebt wie William
und Kate heutzutage, es gibt regelmäßig Bürgeraufstände. Nach einem ganz
schlimmen im Jahr 1385, dem „Impleraufstand“, bei dem der Ratsherr
Impler von den Münchnern gelyncht wird, verlieren die Wittelsbacher
kurzzeitig die Herrschaft über die Stadt. Nach Kämpfen unterliegen die
Bürger und müssen den Wittelsbachern 'erlauben' (und dafür auch zahlen),
eine neue Burg außerhalb der eigentlichen Stadt zu bauen. Außerhalb?
Die Herrscher fürchten sich nämlich mittlerweile in ihrer Altveste (dem
heutigen Alten Hof).
Von der Wasserburg zur Residenz
Über die Jahrhunderte baut dann jeder Herrscher ein
Stück mehr dazu. So wächst aus der Wasserburg die Residenz. Ende des
18. Jh. werden die letzten Reste der Neuveste abgebrochen. Zuletzt
vervollständigt König Ludwig I. (der schon wieder) die Residenz v.a. mit
Königs- und Festsaalbau. Findet man heute noch Spuren der Wasserburg?
Nicht wirklich. Aber zumindest hat man rötliche Linien im Pflaster des
Apothekenhofs eingearbeitet, die die Umrisse der ehemaligen Neuveste
symbolisieren sollen.
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